Stella

UPDATE vom 08.01.20:

Gestern sind die Ergebnisse der Biopsien von Stella eingetroffen.
Untersucht wurden Leber, Galle, Milz und Niere. Mikrobiologisch ohne Befund. Histologisch Galle Milz und Niere ohne ursächlichen Befund.

Wie jedoch nach der Obduktion schon vermutet, war die Leber das ursächliche Problem. Es wurde eine chronisch entzündete Leber mit starker Leberzirrhose festgestellt. Das heißt, Stella’s Leber wurde schon in Mitleidenschaft gezogen, lange bevor sie die ersten Symptome zeigte. Eine konkrete Ursache kennt man nicht (auch keine tumorösen Veränderungen). Man kann nur vermuten: ein entweder sehr langsam wirkendes Gift, oder über längere Zeit aufgenommene Giftstoffe (über Wasser (sie bekam aber nur Trinkwasser) , Futter (andere Rudelmitglieder bekamen dasselbe Futter), irgendwas im Garten (Spritzmittel vom angrenzenden Feld, sie liebte im Sommer Kirschkerne (Blausäurehaltig), evtl. hat sie auch Lorbeerfrüchte im Herbst erwischt???) Auch eine schleichende Infektion, (jedoch keine der impfbaren Erkrankungen, die wurden alle getestet) ist möglich, obwohl keine Entzündungswerte im Blut nachweisbar waren. Es ist leider so, wie schon befürchtet: Wir werden es nie konkret erfahren, damit müssen wir jetzt einfach umgehen lernen. Allen anderen Hunde geht es gut, das ist jetzt die Hauptsache. 

Wir möchten uns an dieser Stelle für all die mitfühlenden Mails und auch persönlichen Gespräche bedanken, Stella hat bei so vielen Menschen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, das hat uns doch sehr bewegt... Daher auch im Namen von Stella: DANKE für die große Anteilnahme.

 

Abschied Hazel3

 

Heute ist der 29. Dezember. Stella’s Geburtstag. Um die Weihnachtszeit 2012 wurde sie geboren, daher auch ihr Name, in Anlehnung an diese besondere Zeit des Jahres: CHRISTELLE. Zu dieser besonderen Zeit ist sie nun auch gegangen- am 23. Dezember. Entspannt und schmerzfrei hat sie sich im Schlaf auf leisen Pfoten auf den Weg gemacht – still und unbemerkt…

Zurück bleiben wir mit der quälenden Frage: Warum nur? Dass sie am Ende einer 2-wöchigen Odyssee trotz intensivmedizinischer Behandlung letztendlich aufgeben musste, weil mehrere unersetzliche Organe versagt haben, erklärt zwar ihre Todesursache, aber nicht den Grund dafür. Je schlechter es ihr in der letzten Woche ging, desto intensiver war die Behandlung, zuletzt mit stationärem Aufenthalt in einer Klinik. Aber je mehr wir uns mit Medikamenten, Infusionen, etc. um sie bemüht haben, desto schlechter ging es ihr. Alles passte nicht recht zusammen. Was mit einem allgemeinen leichten Unwohlsein und mäkligem Fressverhalten begann, führte in nur 2 Wochen zu akutem Leber- und Nierenversagen, einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und letztendlich zu ihrem Tod. Der Leiter der Klinik, sowie mehrere internistische Fachärzte stehen nach wie vor vor einem Rätsel. Erst wurde eine Entzündung der Gallenblase und der oberen Gallenwege per Bauchsonografie diagnostiziert, aber keine Gallensteine oder Gallengries, das Röntgenbild ohne Befund. Nun ja, an einer Gallenblasenentzündung stirbt man ja nicht- dachten wir. Entsprechende Medikamente (als MDR1 +/+ Hund keine Einschränkungen dabei) sollten ihr über die Gallenproblematik hinweghelfen. Erbrechen Stunden nach dem Füttern. Futter wurde umgestellt, aber da fing sie schon an, nach und nach sämtliche Nahrung zu verweigern. Es folgten Infusionen, etc., die Blutwerte der Leber und dann auch der Niere gingen durch die Decke. Minimal freie Flüssigkeit sammelte sich im Bauchraum, wurde punktiert, aber ohne Befund, da klar und unauffällig. Stella ging es von Tag zu Tag schlechter. Ohne Nahrung wurde sie natürlich schlapper. Erneute Sonografien, Gallengänge wurden besser, aber der Hund nicht. Weitherin KEINE Durchfälle, KEINE erhöhte Temperatur. Jetzt begann man im Ausschlussverfahren mögliche Ursachen zu betrachten. Entzündung der Leber durch Viren (Hepatitis) oder Leptospirose? Trotz aktuellem Impfschutz? Hinzu kam die Angst: Was ist mit dem Rest des Rudels? Gibt es eine Ansteckungsgefahr? Hepatitis wurde gleich verworfen, der Test auf Leptospiren im Urin: negativ. Auch KEINE Entzündungswerte im Blutbild, erst an ihrem Todestag (Bauchspeicheldrüse?). Also eine Vergiftung? Aber wovon? Ein Gift, das seine Wirkung erst nach 2 Wochen voll entfaltet? Stella‘s Futter bekommen auch andere Hund im Rudel, die Charge ist vor 3 Monaten geliefert worden, alle anderen Hunde sind unauffällig. Hat sie bei einem Spaziergang etwas aufgenommen? Oder ein tumoröses Geschehen in der Leber, was bisher sonografisch nicht dargestellt werden konnte? Aber dann ein so schneller Verlauf? Die ratlosen Gesichter der Ärzte sprachen Bände… Wir wissen es bis heute nicht. Nach ihrem Tod wurde sie obduziert (erste Erkenntnis: die Ursache war die Leber, Nieren- und Bauchspeicheldrüsensymptome daher Folgeerkrankungen), ferner wurden Biopsien von Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse genommen und in Pathologie und Mikrobiologie eingesandt, die Ergebnisse sind erst im Neuen Jahr zu erwarten. Es ist aber auch möglich, dass wir nie eine Erklärung für die Ursache finden werden…

Was bleibt ist die bittere Tatsache, dass die gute Seele unseres Rudels nicht mehr bei uns ist. Unsere schneeweiße Schönheit mit dem liebenswertesten Charakter überhaupt- mein dickes Fum-Bum… Wenn so etwas möglich ist, sehen auch wir uns irgendwann wieder – versprochen!

Uns bleiben zwei Töchter von ihr, Lara und Cookie – letztere gerade erst 7 Monate alt geworden. Lara ist mein großer stürmischer Schatz und Cookie ist ihrer Mutter Stella vom Wesen sehr ähnlich, lieb und unbedarft, sehr harmoniebedürftig – eine Knutschkugel. Im Nachhinein sind wir froh, dass Cookie noch bei uns im Rudel ist, da wir keine passende Patenfamilie für sie gefunden haben und sie daher als nunmehr dritter Jungspund innerhalb von 14 Monaten bei uns zu Hause aufwächst. Manchmal geht das Schicksal doch geheimnisvolle Wege…

Abschied Hazel

 

Lauf nur voran, hab Spaß mein Fum-Bum und grüß mir die anderen...