Hallo zusammen :-)
Seit fast einem Jahr bin ich nun unter die Rentner- also die Senioren gegangen und langsam beginne ich ein wenig, mich zu langweilen… Stephie meint, ich brauche eine Beschäftigung. Ein Ehrenamt oder so. Irgendetwas, was mein Köpfchen beansprucht und mich mal aus dem Sessel holt. Ich soll meine „Popularität“ und meine Energie für was Gutes einsetzen- aha… Sie würde mir da freie Wahl lassen… Aha! So’n bisschen Spaß darf also auch dabei sein – also für mich sozusagen. Zur Wahl standen die Eröffnung, Betreuung und Bespaßung der Heatherland-Welpen-Kita in diesem Sommer (wurde von mir aber rundweg abgelehnt, ich bin durch damit!), eine Feldforschung über die Sichtungen von Wildtieren auf dem Feld hinter unserem Garten mittels 24-Stunden-Überwachung mit geeignetem Wachpersonal, das dann aus dem eigenen Haushalt akquiriert werden sollte (das war mein Vorschlag, den Stephie aber leider so gar nicht befürwortet hat- Spielverderberin!) oder aber ein ausserhäusiges Engagement. Etwas, was meinem Hütehunderbe nahekommt und wo ich mich für die Umgebung, in der ich lebe und begeistert meine Spaziergänge verbringe, einsetzen kann. Ja das hört sich mal gut an. Am Sonntag fiel der Startschuss und wir waren im nahegelegenen Schäferhof Neuenkirchen. Den kenne viele schon von den schönen Spaziergängen, die wir dort in dem Heide-Naturschutzgebiet veranstaltet haben, das sich direkt an den Schäferhof anschließt. Der Schäferhof hat viele Vierbeiner. So an die 400 Heidschnuckenmutterschafe, 50 Burenziegen und zwei Esel. Naja und etliche Hütehunde. Das sind aber Rassen die kaum einer kennt. Oder sagen euch Strobel, Gelbbacke oder Harzer Fuchs etwas? Bei mir geht es auch um Heidschnucken. Genauer gesagt um eine bestimmte. Am 2. April war „Lämmergucken“ auf dem Schäferhof. Jedes Jahr werden so um die 500 Lämmer geboren. Für die auserwählten weiblichen, die ca. 5 Jahre in der Herde verbleiben, kann man Patenschaften übernehmen. Da wird man dann für diese 5 Jahre Mitglied im Schäferhof und zahlt mit seinem Mitgliedsbeitrag einen Anteil der Futterkosten für dieses Lamm (und später ausgewachsene Heidschnucke). Der Jahresbeitrag beträgt nur €35.- und ist sogar steuerlich absetzbar! So eine schicke kleine Schnucke als Patenlamm hat nicht jeder, also ist das genau das Richtige für mich. So sind Stephie und ich am Sonntag also zum Schäferhof, damit wir uns unter den auserwählten Lämmern eins für mich ausgucken, für das ich dann die Patenschaft übernehme. (Stephie zahlt). Normalerweise dürfen fremde Hunde von Besuchern nicht in den Bereich mit den Mutterschafen und Lämmern, aber der Schäfer Matthias hat Stephie geglaubt, dass ich doch recht harmlos bin (was Schafe betrifft…) und hat dann für den Fototermin eine Ausnahme gemacht. Ein Foto mit seinem Lamm bekommt jeder Pate, das wollte ich auch – ist ja klar. Und nicht nur ein Foto, nein man darf dem Lamm auch einen Namen geben! Und da Patenkinder – äh -lämmer- ja mal gerne nach ihren Paten benannt werden, hat dieses Schicksal auch das Lamm mit der Nummer 44-101 ereilt...
Mein Patenlamm heißt nun ganz offiziell… Traraaaaaaa: URMELINE! Geil- oder? Das kleine rabenschwarze Ding war noch recht schüchtern, es war ja auch erst 7 Tage alt. Aber das wird schon noch, wir werden uns schon noch besser kennenlernen. Schaut mal: Sieht sie nicht toll aus? So Lackschwarz mit den netten kleinen Spitzohren? Urmeline hat auch schon ganz trendigen Ohrschmuck verpasst bekommen. In Rapsgelb! Wie passend zu Lackschwarz! Auf den Ohrmarken steht ihre Nummer drauf, damit man sie von den anderen Lämmern unterscheiden kann- also vor allem ich erstmal, denn die Lämmer sehen alle aus wie eineiige Zwillinge. Naja und jetzt, wo sie mein Patenlamm ist, ist es auch wichtig, dass sie dafür registriert ist und der Aufenthalt für die nächsten Jahre auf dem Schäferhof damit garantiert. Denn es bleiben ja nicht alle weiblichen Lämmer eines Jahrgangs hier, das würde den Bestand ja explodieren lassen.
Nein ein großer Teil der weiblichen Lämmer wird verkauft und an andere Schäfereien abgegeben. Aber Urmeline nun nicht mehr, sie bleibt hier :-) Weil ich die Patenschaft übernehme darf sie die nächsten 5 Jahre in der Schäferhof-Herde verbleiben, Lämmer bekommen und für den Erhalt der Kulturlandschaft der Heideflächen sorgen. Aber darüber demnächst mehr an dieser Stelle :-)
Eure Urmel |
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